Deutschland 05.04.11

5. April

Heute, am 3. Tag unserer Abenteuerfahrt sind wir gegen 11 Uhr in dem schmucken Städtchen „Scheeßel“ gelandet, wo sich Barbara in einem Blumenladen nach einem niedergelassenen Arzt erkundigte. Ein Glück…der Arzt war nur 30 Meter entfernt, sie kam gleich dran und bekam etwas verschrieben. Als wir wieder in die Nähe des Blumenladens kamen, wo unser Gespann geparkt war, rief uns die Inhaberin ins Geschäft zu kommen, wo 1. Barbara eine rote Rose überreicht wurde mit guten Genesungswünschen und 2. ein Reporter der örtlichen Presse da auf uns wartete, den die findigen Damen eilens herbeigerufen hatten. Wir werden am 6. April in der dortigen Presse zu sehen sein. Vielleicht unter dem Titel:“ Halbgesunde nordhessische Vagabunden in einem Blumenladen aufgespürt!“

Nun befinden wir uns auf einem Stellplatz am Elbdeich in Freiburg und schon besuchte uns ein Treckerfreund aus „Hamelwörden“, der drei alte Lanz-Bulldogs besitzt. Wir haben ihm 2 „Gottsbürener Treckerschnäpse“ mitgegeben (Danke, Hellmut B.und Kollegen!) und ihm ans Herz gelegt, er möge es mit allen anderen beim nächsten Klubtreffen teilen und sich gelegentlich mal auf der Gottsbürener Homepage einfinden. Das hat er versprochen. Etwa 350 km trennen uns schon von der Heimat und es sollen noch etwa 17600 km dazu kommen. 

Morgen wollen wir fast bis Flensburg kommen. Über Wischhafen/Glückstadt (die Fähre über die Elbe kostet 27 € – das Gespann wird nach Metern berechnet) wird unser Zetor leise weinen. Und am Donnerstag wollen wir alle Dänen auf den Straßen des Königreichs per „Tierstimmenhupe“ grüßen. 

Etwas sehr Betrübliches: Leider gibt es bei der Telecom keinen sog. „Hotspot“ in Skandinavien. Erst ab Polen und Resteuropa ist das Onlinegehen wieder mit nur 15 Cent/Min. annehm- und bezahlbar. Sonst kostet uns das „On-Sein“ schlappe 49 Cent/Min. Hat jemand da einen Tipp, wie ich trotzdem  online gehen kann? 

Gestern schrieben mir die Deutschen aus dem Norden Schwedens, die wir in Jämtland treffen sollen, dass der 40 cm hohe Schnee langsam zu schmelzen beginnt. Auf den Straßen läge fast nur noch „Matsche.“ Wie schön, denke ich, da brauche ich ja die Schneeketten nicht anzulegen. Aber…meine gefütterten Hosenträger und die langen frühlingsgrauen Flanellunterhosen mit eingewebtem Lammfell im Schritt und der wattierten, genormten Europakante werde ich trotzdem brauchen. Morgen werde ich noch einmal im Netz sein. 

Deutschland ade !

Wann sehe ich dich wieder?

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