Was ist seit September 2013 geschehen?

Was ist seit September 2013 geschehen?

Wie erwartet unglaublich viel … Schönes.

Unsere Premierenlesung zur Frankfurter Buchmesse aus Abenteuerreiseband I im sogenannten „Mainäppelhaus“ im Stadtteil Seckbach war gekrönt von dem einzigen Frankfurter Alphornbläserensemble, die meine Ohren und die der Zuhörer gehörig beben ließen, als die lungenstarken Männer in ihren blauen Hessenkitteln immer nach ca. 15 Minuten Redezeit ein Stück aufbliesen, so dass ich mal wieder frei durchschnaufen durfte und sich meine Stimmritzen erholen konnten.
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Lustiger Weise benannten sie ihr letztes Blas- und Pustestück mit dem Titel:“ Blutpuddingpolka.“

Natürlich sind wir „standesgemäß“ mit unserem Gespann angereist.

Im November meldete sich der Fernsehsender „RTL-Hessen“ bei uns, die uns wie seinerzeit das Hessische Fernsehen mit dem Trecker durch Wald und Feld scheuchten, um eine interessante Reportage senden zu können.
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Am Folgetag hatte ich die bisher größte Autorenlesung in einem nicht nur flächenmäßig gut sortierten Fachgeschäft in Hofgeismar, deren Inhaber mich zur Eröffnung der neu ins Sortiment genommenen Bücherecke eingeladen hatten.

Eine Meistergeigerin mit Werken von Edvard Grieg untermalte meine Lesung und nicht nur die 178 Zuhörer, sondern auch die hinzugekommenen Presseleute und das Fernsehteam von „RTL-Hessen“ zollten der Veranstaltung große Aufmerksamkeit.
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Schon 9 Tage später las ich im Dorfgemeinschaftshaus der Gemeinde Habichtswald, wo mich wieder ein örtlicher Profi-Musikermit Gitarre, Mundharmonika und Gesangsstimme begleitete.

Der 5. Dezember war ein ganz besonderer Tag für mich.

Ich war eingeladen, in meiner Geburtsstadt Lauterbach im Vogelsberg im Rokokosaal des Stadtschlosses „Hohhaus“ aus meinem Buch zu lesen.
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Meine Freude war unbeschreiblich, als ich einige alte Bekannte unter den Gästen begrüßen konnte.

Natürlich hatte ich wieder mal einen professionellen Musiker, Sänger und Poeten an meiner Seite, der keine Wünsche offen ließ.

Sieben Tage später folgte die nächste Lesung, diesmal in einem Literaturcafe in der Diemelstadt Trendelburg.

Hier begleitete mich musikalisch ein sehr talentierter Dreizehnjähriger mit seinem Saxofon.

Am 8. März sind Barbara und ich dann ins obere Edertal nach Frankenberg gefahren, wo ich in einer altehrwürdigen, renommierten Buchhandlung der Stadt in Begleitung zweier Flötistinnen lesen konnte.

Auch hier wurden wir sehr herzlich aufgenommen und ich las vor vollem Haus und aus vollem Hals.

Am 11. März tuckerten wir dann in zwei Tagesetappen nach Leipzig zur Buchmesse, wo mir zum einen eine Premierenlesung aus Abenteuerreisebuch II in den Messehallen angeboten wurde und zum anderen in einem nahegelegenen Hotel, vor dem wir 3 Nächte mit dem Gespann campierten.

Ich hatte zwar in der Buchmesse nur 25 Minuten Vortragszeit, um die unzähligen Zuhörer für meinen Folgeband mit dem Titel „Wir hatten keine Zeit uns zu beeilen“ zu begeistern, aber es ging alles reibungslos, stets mit Untermalung von an die Leinwand projizierten Reisefotos, für die Barbara bei jeder Lesung ein besonderes „Händchen“ hat.
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Einen Abend später las ich dann in dem bewussten Hotel mit Begleitung einer Cellistin.

Witziger Weise nannte sich der Vortragsraum in diesem Hotel „Schlepperkeller.“

Das passte!

Und … wir waren so gut wie sprachlos, als sich ein Besucher der Lesung als derjenige mit dem „fischigen“ Familiennamen outete, dem wir seinerzeit mit seiner Ehefrau im nordnorwegischen Skoganvarre auf einem Campingplatz begegnet waren und mit denen wir eine schöne Flasche „Rotkäppchensekt“ getrunken hatten.

Er hatte die Ankündigung zu unserer Lesung auf einem Plakat in der Leipziger Innenstadt entdeckt und ließ es sich nicht nehmen, uns Globetrotter wieder zu sehen.

Leider war seine Frau nicht in der Lage, mitzukommen, da sie einen Tag später, am 15. Mai 2011 einen schweren Schlaganfall während der Weiterfahrt zum Nordkap im Wohnmobil erlitt und noch heute mit den fatalen Folgen eines solchen Ereignisses zu kämpfen hat.
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Ja, die „Welt“ kann manchmal sehr klein sein, besonders wenn man unterwegs ist.

Sehr gerührt war dieser sympathische Leipziger, als er las, dass er in meinem Buch erwähnt wurde.

Frühmorgens dann ging’s weiter zu einer kleinen „Aufwärmtour“, nur 50 Kilometer weiter ins Sachsen-Anhaltinische Städtchen Hohenmölsen.

Hier wurden wir nicht nur von Barbaras Verwandten mütterlicherseits willkommen geheißen, sondern sogleich wenige Minuten nach Ankunft vor dem Bürgerhaus der Stadt vom regionalen Fernsehsender „BLK“, (Burgenlandkreis).
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Das kleine, aber sehr aufgeschlossene und nette Team des Senders filmte etwa eine halbe Stunde und das Interview mit uns Globetrottern machte den Fernsehleuten sichtlich Spaß.

Auch ein Reporter der Tageszeitung kam wenig später dazu und fotografierte.

Am nächsten Abend dann ganz große Bühne.
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Im Saal des schmucken Bürgerhauses baute sich erneut das Fernsehteam auf, sowie zwei Mitarbeiterinnen der örtlichen Presse und … als Höhepunkt spielte das Mandolinenorchesters Hohenmölsen e.V. in „Frack“ und den „Kleinen Schwarzen“ klassische und heitere Stücke, die sehr gut bei den Gästen ankamen.
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Ziemlich müde von den letzten anstrengenden Reise- und Vortragstagen sind wir dann schon um 8 Uhr am nächsten Tag mit gewohnten 22 km/h über den Kyffhäuser, den Thüringer Wald, die Rhön, den Vogelsberg und durch die Wetterau nach Frankfurt auf einen städtischen Campingplatz gefahren.

Ich darf nicht verschweigen, dass wir ganze drei Tage a 8 Stunden für die 360 Kilometer bis nach Frankfurt gebraucht haben, aber diese Strecke über die Mittelgebirge war sehr reizvoll, wenngleich auch anstrengend wegen der vielen Steigungen.

Aber wir hatten ja ein Ziel!
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Das Hessische Fernsehen in der Bertramstraße hatte uns seinerzeit zu der Livesendung „Hallo Hessen“, die täglich fast 2 Stunden ausgestrahlt wird, ins Außengelände der Sendeanstalt eingeladen und da passte es zufällig, dass wir gerade ein paar Tage zuvor in Leipzig zur Buchpremiere und eh unterwegs waren.

Die kurze Fahrt vom Campingplatz bis zum Sender mit dem Traktor und dem Bauwagen quer durch Frankfurt auf den Hauptverkehrsadern verlangte mir schon einiges an Feingefühl und Fahrkunst ab.

Von einer Schlange hinter unserm 12 Meter-Gespann konnte man schon nicht mehr reden.
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Halb Frankfurt war hinter uns her und versuchte, eine Lücke zum Überholen zu finden, was aber wegen der beidseits zugeparkten Seitenstreifen jeweils kläglich misslang und mein Gasfuß fast den Treckerboden durchstieß.

Wir konnten nur hoffen, dass wir die Verkehrsteilnehmer später versöhnlich stimmen würden, wenn sie uns live im Fernsehen sehen.
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Nun gut, wir wurden durch einen Seiteneingang aufs Gelände gelotst und in Position gebracht.

Von unserer Ankunft bis zur Abfahrt wurde uns ein sehr höflicher und sympathischer persönlicher Betreuer zur Seite gestellt, der sehr aufmerksam war und uns alle Fragen beantworten konnte.

Zum Mittagessen wurden wir in den Speisesaal des HR eingeladen.

Mein Gott, war der riesig. Wir schätzten, dass mindestens 300 Personen darin zeitgleich speisen konnten. Viele bekannte Fernsehgesichter waren so wie wir ins Mittagessen vertieft und die Zeit verging wie im Fluge.
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Nach dem zeitlich vom Aufnahmeleiter genau geplanten Tagesablauf gingen wir wieder danach im Laufschritt nach draußen und sahen mit an, wie unser Bauwagen außen und innen komplett verkabelt wurde.

Zwei Scheinwerfer leuchteten den Bauwagen extrem hell aus und ich hoffte, dass sie nicht auch noch unsere Toilettenecke mit ins Visier nahmen.

Mindestens 15-20 Personen waren letztendlich an dem Gesamtspektakel aktiv beteiligt, angefangen von den drei Tontechnikern, den Kabelträgern, den beiden Kameramännern, der Requisiteurin, den Beleuchtern, der Regisseurin, der Co-Regisseurin, dem Aufnahmeleiter, dem Assistenten der Regie, dem Drehbuchautor, den beiden Praktikantinnen, dem Produktionsleiter, der Maskenbildnerin und letztlich der Moderatorin.

Außerdem kam ständig jemand außerplanmäßig dazu, um sich das für den Sender ungewöhnliche Gespann von innen und außen anzuschauen.

Ob es nun die bekannte Wetterfee des Dritten Programmes war oder bekannte Moderatoren anderer hessischer Fernsehreihen oder auch sogar der Sendeleiter des HR, der kurz einen Blick hinein warf und sich vom ordentlichen Ablauf der Vorbereitungen überzeugen wollte.

Unser Gästebuch füllte sich.

Auch viele andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wohl gerade Pause hatten, suchten uns heim und stellten viele Fragen.

Dann ging’s noch mal ins Gebäude zurück zur Maske.

Barbara wurde haarmäßig schick gestylt und geschminkt.
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Bei mir hatte die junge Frau etwas weniger zu tun. Rouge wollte ich nicht, meine Wimpern waren mir lang genug, der Lippenstift roch zu streng nach Kernseife und meine Haare wollte ich auch nicht schwarz färben lassen. Lediglich mein Pferdeschwanz wurde in eine Haarspraywolke eingehüllt, damit er bei den Liveaufnahmen durch den Wind den Kameraleuten nicht im Wege war.

Dann lernten wir noch einen Orthopäden, der ebenfalls zur heutigen Sendung eingeladen war in einem Nebenraum kennen und die hübsche Moderatorin der Sendung bei dieser Gelegenheit ebenfalls, die uns einige wichtige Anweisungen gab, wie wir uns verhalten sollten.

Dann ging’s wieder in die Außenanlage. Wir saßen bequem auf unseren Campingsesseln am Heck des Bauwagens, eingerahmt von dekorativen Blumenkübeln und sahen uns in Großaufnahme in zwei uns gegenüber vor einer Hauswand aufgestellten Monitore.

Eine laute sonore Geisterstimme zählte aus einem Lautsprecher die letzten 30 Sekunden bis zum Sendestart.

Dann begann „Hallo Hessen“ Punkt 16 Uhr. Alle um uns herum zeigten gespannte Gesichter.

Meines konnte ich nicht erkennen, da ich ja der Moderatorin in die blauen Augen schauen musste und ihre zum Teil witzigen Fragen mit betonter Gelassenheit beantwortete.

Barbara schien auch entspannt ganz dabei zu sein.

Es war ein eher lockeres Gespräch, das sich etwas später im Inneren des Bauwagens fortsetzte, besonders in dem Moment, als die Moderatoren schwuppdiwupp mit drei großen Schritten über die Eckbank stieg und auf der Bettkante weiter moderierte.

Zwischendurch kamen noch ein weiblicher und ein männlicher Tatortkommissar dazu, bekannte Schauspieler, die auch eingeladen waren und ausgiebig zu ihrem kommenden Krimi interviewt wurden.

Sehr nette Menschen waren diese beiden! Und wieder einen neuen Gästebucheintrag.

Und dann ging es noch eine ganze Weile mit uns weiter bis kurz vor 17 Uhr.

Wir werden noch heute auf diese Sendung angesprochen wie auch auf die vorangegangenen 5 Fernsehreportagen anderer Fernsehsender.

Tja, wenn zwei eine Reise tun, dann…

Nach einem Ausruhetag sind wir dann nach weiteren 2 Tagen strammen Tuckerns und 900 geschlichenen Kilometern wieder in der Heimat gesund angekommen.

Ende des Monats las ich in dem größten Autohaus in Hofgeismar aus meinem 2. Band. Wieder ein Highlight.
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Die beiden umtriebigen Firmeninhaber hatten dazu eine Sopranistin und eine Pianistin eingeladen, deren Können einzigartig war. Auch für Speis und Trunk war gut gesorgt.
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Zu Beginn des April nahmen wir uns mit einem befreundeten Ehepaar 4 Tage Auszeit in einem Ferienhaus in Waldvelen in der Nähe von Coesfeld und Borken, dicht an der holländischen Grenze.

Schon einmal hatten wir hier auf dem angeschlossenen Stellplatz 2011 Station gemacht, als wir auf dem Weg in die Niederlande waren.
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Die Besitzer der Ferienhaussiedlung ermöglichten es mir, hier oben in Westfalen ebenfalls aus meinem 2. Band in einer hübsch eingerichteten Festscheune zu lesen.

Eingeladen war ein 16köpfiges Mandolinenorchester aus Essen-Kray, das so traumhaft schön spielte, dass man während der Vorträge die Augen schließen musste.
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Fünf Tage darauf hatte ich schon wieder eine Lesung, eine ganz besondere.

Die „Baunataler Diakonie Kassel e.V. in der Außenstelle Hofgeismar – „BDKS“, eine Einrichtung für behinderte Menschen hatten mich zu einem Vortrag im Saal der Einrichtung eingeladen.

Eine bekannte Band, bestehend aus behinderten und nichtbehinderten Musikern begleiteten meine Lesung mit wunderschönen Musik- und Liedstücken.

Ein Augen- und … Ohrenschmauss!

Zum Ende des Monats las ich aus Buch II beim VDK Trendelburg- Eberschütz.

Hier hatte ich den mir bekannten 13jährigen Saxofonisten wieder an meiner Seite.
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Natürlich waren wir beide, so wie immer, wenn der Ort der Veranstaltung nicht weiter weg war als eine Stunde Anfahrt mit dem Trecker dabei.

Zwischendurch erhielten wir eine Email aus Tschechien vom Traktorherstellerwerk „Zetor“ in Brno, die uns mit Traktor und Bauwagen zu einer Präsentation einluden. Nun ja, nicht jeder 30 Jahre alte Trecker dieser europaweit bekannten Marke hält schon mal 14000 Kilometer ohne größere Pannen nonstop aus. Inzwischen sind wir aber schon seit 2007 etwa 20000 Kilometer mit unserem Vagabunden getuckert. Da wir aber noch so viele Lesungen in diesem Jahr vor uns hatten, mussten wir die Tschechen auf den Sommer 2015 vertrösten.

Im Mai bekamen wir für ein paar Tage Besuch aus Holland. Maria, eine gute Bekannte, die uns 2011 auf dem Weg nach Belgien auf dem Stellplatz in der Nähe ihrer Heimatstadt Oss in Distrikt Nord-Braband aufgesucht hat und die mit einer Freundin zusammen ankam, waren interessierte Zuhörerinnen bei einer Lesung bei den Landfrauen im Städtchen Grebenstein im Saal eines sehr bekannten Hotels, das sogar im Michelinführer empfohlen wurde.
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Auch dort spielte unser junger Musiker wieder ein paar Stücke auf seinem Saxofon.

Der Juni verlief recht ruhig.

Lediglich eine Autorenlesung in der Stadt Zierenberg schon morgens um 10 Uhr bei den sogenannten „katholischen Frühstücksfrauen“ im Gemeindehaus neben der Kirche ließen mich etwas zur Ruhe kommen.

Dort gab es zwar keine musikalische Begleitung, aber die Stimmung war so gut und die Frauen so aufgeschlossen und lustig, dass wir beide Freude hatten, dagewesen zu sein.
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Am 10. August war ich vom Vorstand des „Museumsvereins Kloster Hasungen e.V.“ eingeladen, über den dort im Klostermuseum austellenden Kunst- und Heimatmaler eine Laudatio zu halten, was ich gerne übernahm, da es zum einen nicht meine erste öffentliche Laudatio über einen oder mehrere Künstler war und mir nach wie vor das Schreiben einer Rede viel Freude bereitet.
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Das zweijährige, überregional bekannte Oldtimer-Trecker-Event in Trendelburg-Gottsbüren, das unser Heimatverein, Sektion „Historische Agrar-und Forsttechnik Gottsbüren e.V.“ Mitte August ausrichtete, war wieder einmal ein voller Erfolg für Besucher und Ausrichter.

Wir beide standen vier Tage mit dem Bauwagen auf dem Festgelände und hatten viele interessante Begegnungen und natürlich auch viel „fun.“
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250 Traktoren waren zu besichtigen und 29 Treckerklubs waren zugegen. Die am weitesten Angereisten kamen aus der Dortmunder Gegend und aus dem südlichen Niedersachsen.
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In zwei Jahren im August findet unser nächstes Fest wieder statt.
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Am 31. August hatte ich mal wieder ein Radiointerview, ich glaube das Fünfte seit 2011, diesmal mit dem hessischen Radiosender „Harmonyfm“ in der Sendung „Unterwegs-Der Abenteuer-Sommer.“

An diesem Sonntag, zwischen 9 und 13 Uhr hatte ich immer nach ein paar Musiktiteln Gelegenheit, mich ausgiebig über unsere Reise mit dem Traktor nach Südwesteuropa telefonisch auszulassen.

Und Werbung hatte der Sender schon einen Sonntag zuvor ausgestrahlt, um die Rundfunkhörer neugierig auf das Buch zu machen.

Es ist immer wieder schön und oft erheiternd, wenn man mit den Medien Kontakt hat, aber mithin auch echte „Arbeit“, weil man stets im Hinterkopf hat, dass man ein einmal ausgesprochenes Wort oder eine unabsichtliche Geste nicht zurücknehmen kann.

Doch bisher ging in dieser Beziehung alles „glatt“ über die Bühne.

Nun hatten wir ja bis dahin in diesem Jahr noch keinen Urlaub gemacht.

Da bekam ich eine Einladung aus dem Rathaus, Abteilung Stadtbibliothek der 35000 Einwohner zählenden Stadt Stuhr, 7 Kilometer südlich von Bremen gelegen, im September eine Autorenlesung zu „zelebrieren“.

Da mein jüngerer Bruder (etwas weniger verrückt als ich, aber genau sympathisch, klopf, klopf) mit seiner Familie in Bremen zu Hause ist und ein wunderschöner mittelgroßer, klarer See ganz in der Nähe von Stuhr mit einem angeschlossenen Campingplatz sich geradezu anbot, hier zu urlauben, nahmen wir die Einladung zur Lesung gerne an und tuckerten mit einer Übernachtung auf einem Campingplatz in Rinteln an der Weser die 250 Kilometer in Richtung Bremen.

Am 23. September dann die Lesung im Rathaussaal.

Es gab überall in der Stadt Veranstaltungsplakate, einen schönen Flyer am Abend der Lesung für die Besucher, Eintrittskarten, eine durchlaufende Lichtwerbung am Eingang in den Rathaussaal von unserer Reise, zwei Deckenbeamer, zwei Leinwände und einen sehr schickes Rednerpult mit sich selbst aussteuernden Mikrofonen.
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Die Besucherzahl hielt sich in Grenzen, da just an diesem Abend der Heimatverein Werder Bremen gegen eine andere bekannte Mannschaft spielte und einige Interessierte an der Lesung, die Dauerkarten fürs Weserstadion hatten, dem runden Leder den Vorzug gaben.

Trotzdem war gerade diese Autorenlesung im „Hohen Norden“ eine weitere Bereicherung für uns, zumal hier wirklich alles sehr routiniert und professionell von den Organisatoren des Rathauses vorbereitet war.
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Auch der Traktor, den wir natürlich dabei hatten, wurde bestaunt wie ein preisgekrönter Pfingstochse.

Nach 14 Tagen dann die Rückreise, die wir ebenfalls problemlos in 2 x 7 Stunden schafften.

Nun wurde es Oktober und ich bekam zum zweiten Mal Gelegenheit, mein Redetalent unter Beweis zu stellen.

Eine weitere Laudatio im Klostermuseum in Burghasungen, der Stadt Zierenberg zugehörig, verlangte meine ganze Energie.

Diesmal eröffnete ich eine Ausstellung, wo ein einheimischer Kunstkeramiker seine Exponate ausstellte und die ebenfalls mit Erfolg und viel Beifall aufgenommen wurde.

Am 21. 10. las ich wiederum aus meinem Abenteuerband I bei den Landfrauen in Zierenberg im Saal des Christophorushauses der evangelischen Kirche, wo wir beide den wissbegierigen Zuhörerinnen viele Fragen beantworten und Lust auf eigene Abenteuerreisen machen konnten.

Ende November werden wir beide im Saal des Gemeindepfarrhauses des Geburtsortes meiner Frau, in Trendelburg-Gottsbüren einiges zum Besten beim sogenannten „Dämmerschoppen der Männer“ geben aus meinem Buch „Wir lassen den Stau hinter uns.“

Darauf freuen wir uns ganz besonders, da sicher sehr viele bekannte Gesichter, auch aus den Reihen unseres Schleppervereins zugegen sein werden.

Das nächste Frühjahr ist schon wieder gespickt mit neuen Leseterminen, so dass mein Rentendasein, das schon im Dezember 2014 beginnen soll, obwohl ich dann noch 3 Monate bis zur Vollendung meines 65. Geburtstages habe, ganz sicher sehr ausgefüllt werden wird.

Bevor ich es vergesse, schweren Herzens trennte ich mich Ende September von meinem heißgeliebten Dreiradauto, der Piaggio APE nach über 14 Jahren.

Viele Reisen in Deutschland und ins benachbarte Ausland hatten wir mit diesem 10 PS Vehikel unternommen und waren immer pannenfrei mit maximal 60 km/h durch die Lande gezweitaktert, aber … es gab einen Grund für den Verkauf.
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Im Juni erstand ich eine 25 Jahre alte, rotlackierte Ente mit Sonderumbau, zweisitzig mit Hardtop und wahlweise einem beigen Sommerverdeck und sehr viel Chrom, sehr wenig gelaufenen Kilometern und frischem TÜV.

Unsere Scheune konnte aber kein weiteres Vehikel mangels Platz aufnehmen, so dass ein Auto unserer „Sammlung“ verkauft werden musste.

Ich werde es verkraften und zukünftig mit Barbara an deutschlandweiten 2CV-Treffen teilnehmen.

Ich bin gespannt, was uns das kommende Jahr, 2015, zu bieten hat.

Wir haben noch viel vor in unserem Restleben und das Reisen steckt uns mehr denn je im Blut.

Ich werde weiter berichten.

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