Letzte Dinge

MÄRZ !

Noch 7 Tage bis zur Abreise …

Was hat sich seit Mitte Februar ereignet ?

Unglaublich viel !

Letzte Woche bekamen wir endlich Nachricht aus London, wo wir seinerzeit an die gestrenge Kommission des „Guinness book of the worldrecords“ unseren geplanten Rekord per Mail und mit Hilfe einer sprachsattelfesten Person (ich nenne sie der Einfachheit halber einfach mal Tanja) angemeldet hatten.

Und ?

Man glaubt es kaum :

Wir sind angenommen worden unter dem Titel: „The longest journey with a tractor through 17 countries in Europe.”

Groß, nein riesig war unsere Freude über diese positive Nachricht.

Allein, wenn man bedenkt, dass pro Jahr ca. 6000 Rekordversuche weltweit angemeldet werden und lediglich ca. 300 „Verrücktheiten“ zugelassen werden.

Wir sind dabei !

Wir beide, diese Fantasten aus „Hessisch-Sibirien.“

Aber … es gibt harte Auflagen.

Auflagen, die wir nicht erfüllen möchten, bekäme unsere Reise doch eine ganz andere „Richtung.“

Jeden Tag, so die verbindliche Vorschrift, müssen wir von Anfang bis Ende der Reise zwei fremde, unbeteiligte, unabhängige Zeitgenossen, bzw. Beobachter finden, die glaubhaft schriftlich versichern müssen, dass wir auch wirklich dort waren, wo wir waren.

Wir wären also täglich wie Spürhunde auf der Suche nach geeigneten „Opfern“, die uns diesen Gefallen tun und per Email die Bestätigung nach London mailen müssten.

Wenn aber nur einer aus diesem Personenkreis an irgendeinem Tag unserer Reise nicht bestätigt, dass wir wirklich dort waren, also die Kette von etwa 400 Personen in den etwa 200 Reisetagen unterbrochen wird, wird der ganze Versuch nicht anerkannt und angenommen und alle Mühe war umsonst.

Liebe Engländer:

Die Deutschen scheinen ja mitunter sehr verrückt zu sein, aber ihr Engländer toppt es noch mit eurem Vorschriften- und Präzisionseifer.

Was wäre, wenn es z. B. einen Rekordversuch gäbe mit dem Versuch, 365 Tage lang täglich die Sandkörner in einer Wanderdüne zu zählen ?

Wenn sich nur einer von den dann geforderten 730 unabhängigen Personen verzählen würde, würde es auch das Aus bedeuten, oder ??

Diesen Stress also wollen wir nicht haben, so schön unsere Idee auch gewesen ist.

Wir freuen uns trotzdem darüber, dass unser „Ausflug“ Gehör gefunden hat und sehen diese Aktion als eine Bereicherung und Bestätigung unseres Vorhabens an.

Wir blicken dankbar nach Great Britain und atmen auf.

 

 

Zurück an den Standort :

Die neuen cremefarbenen Vorhänge zu unserem Schlafgemach sind professionell von Barbaras Schwiegermutter zu unserer Zufriedenheit genäht und angebracht worden.

Danke, Mama !!

Dein Nähtalent hat in keiner Weise nachgelassen.

 

Die erwünschten touristischen Schautafeln vom Landkreis Kassel und von der oberhessischen Kreisstadt Lauterbach am Vogelsberg, sowie das gerahmte Stadtwappen von Hofgeismar sind nun auch an den Bauwagenlängsseiten befestigt.

Flyer und Prospekte, die auf die touristischen und kulturellen Höhepunkte hinweisen wurden uns freundlicherweise, wie gewünscht „zentnerweise“ angeliefert.

Wir werden vorerst nur die Hälfte mitnehmen können und in Nord- und Osteuropa verteilen.

 

Die zweite Hälfte, die uns von unseren Kindern Anfang Juni, wenn wir auf der Durchreise durch Norddeutschland sind gebracht werden, sind dann für die Länder in Südeuropa gedacht.

Immerhin, Papier wiegt auch mehr, wenn man nur etwa 100 kg davon transportiert.

Wir wollen einen Achsenbruch in jedem Fall vermeiden.

Back to the roots, sprich Abfahrtsort Carlsdorf a.d. Lempe …

 

Wie wir von einem sehr netten deutschen Ehepaar, das in Jämtland im Norden Schwedens lebt per Mail erfuhren, ist es in Skandinavien zum eigenen Schutz vorgeschrieben, am Heck eines Hängers, der langsam bewegt wird ein spezielles Warndreieck anzubringen, das der gültigen Euro-Norm entspricht.

Danke für diesen wichtigen Hinweis, Dieter und Gudrun, die ihr derzeit noch mit viel Neuschnee und Schneeverwehungen zu kämpfen habt !

Hier blühen schon die Krokusse und ihr Armen schippt Schnee.

Wir nehmen eure Einladung sehr gerne an.

„Schon“ in knapp 4 Wochen sitzen wir bei euch in der Küche bei „Surströmming“ und einem Aquavit.

Skal !