Letzte Dinge

Alles deutet klimatisch darauf hin, dass es auch bis in den April hinein schneien wird.

Vielleicht geschieht ja ein Wunder und es frühlingt doch noch vor dem nächsten Herbst.

Die „letzten Dinge“ sind wahre Zeitfresser und Wartetage.

Zur Zeit warten wir sehnsüchtig auf die Schneeschmelze, die die Schneemassen auf dem Dach unserer Scheune, unter dem „Tante Paula“ seit Mitte September campiert erfassen soll.

Wir trauten der altersschwachen und schadhaften Scheunenbedachung schon im letzten Jahr kein weiteres zu.

Ein Einsturz des Daches hätte wohl das vorzeitige Ende unseres erst 47 Jahre alten Mädchens bedeutet.

Letzte Dinge …

Ich werde sehr sprunghaft davon berichten. So, wie’s mir in den Sinn kommt.

Eine chronologische Aufzählung ist mir einfach zu „trocken.“

Also dann … beginne ich mit dem tagelangen Recherchieren im Netz nach einem preisgünstigen, aber potenten Krankenversicherer für Auslandsaufenthalte über 45 Tage.

Kostenvergleiche anstellen, nachfragen warum und ob und überhaupt und erst recht wieso, Telefonate führen, Rechnen, Abwägen.

Da gibt es doch tatsächlich Preisunterschiede von knapp 400 Euro bei gleichen Versicherungsleistungen.

Letztendlich nehmen wir den Günstigsten, der auch bei einer großen deutschen Verbraucherzeitung mit einem „gut“ abgeschnitten hat.

Wir wollen trotzdem gesund bleiben !

Über eine andere Versicherung muss der Bauwagen noch extra versichert werden gegen Brand, Diebstahl von Inventar (den ganzen Bauwagen werden sie uns ja eher nicht „unter dem Hintern“ wegstehlen), Einbruch, Hochwasser, Vandalismus usw.

Ob es auch gegen Staub, Zug, Mückenschiss und neidische oder verächtliche Blicke einen Nischenversicherer gibt ?

Ich will es nicht wissen und schließe die in Frage kommenden Policen ab.

Lange ermüdende Gespräche mit einigen Versicherern und Maklern, denen wohl noch nie ein zu versichernder Bauwagen untergekommen zu sein schien gingen jedem Abschluss voraus.

Nun springe ich wieder in meinen Rückblicken…

Im letzten November veröffentlichte eine große regionale Tageszeitung aus Oberhessen unser Vorhaben auf der ersten Lokalseite und Ende Dezember fanden wir uns dann als Titelstory mit großem Foto auf der Frontseite einer mittelhessischen Wochenzeitung wieder.

Was so alles geschieht…

Schon die zweite Tagespresse hat bei uns Bedarf nach weiteren „Unterwegsberichten“ angemeldet und wir haben per Email zugesagt, dass wir in jedem Fall unregelmäßig, aber durchgehend die Leser ab April gerne weiter informieren wollen.

Das sieht nach Arbeit aus !

Laptop ich komme !

Barbara fragte mich kürzlich, ob ich denn schon alle Kopien gezogen hätte von den Personalausweisen, Reisepässen, Versicherungspolicen, Führerscheinen, Fahrzeugpapieren, Garantiebescheinigungen usw.

Schnell hatte ich alles abgelichtet und in einem Extraordner abgeheftet.

Gut, dass sie mitdenkt.

Mir wäre das wohl erst unterwegs eingefallen.

Nun ist nur noch die grüne Versicherungskarte für den Trecker anzufordern .

Ach ja, unsere Stadtflagge wollte ich doch auch noch im Touristenbüro am Rathaus besorgen.

Wenn schon u.a. die Fahne Europas und die Flagge Hessens am Bauwagendach flattert, darf unsere Rotweiße natürlich nicht fehlen.

Wenn meine warmen Blicke in der eiskalten Scheune vom Bauwagendach dann nach unten wandern und mir die z.T. 17 Jahre alten „Rennpneus“ ins Auge fallen, kommt mir der bekannte Spruch wieder in den Sinn, der da lautet: Oben hui, unten pfui !

So darf’s nicht bleiben !

Neue Decken müssen her.

Ohne Schuhe
Ohne Schuhe

 

Achtfach flankenstahlverstärkt und allwettertauglich sollten sie schon sein.

Halt so ein Profil zwischen M +S und Altweibersommerreifen.

Also…Anruf in unserer Universalwerkstatt, wo man mir versichert, dass das Beschaffen dieser noblen Gummifußbekleidung kein Problem sei.

Nur bei der Durchsage des Gesamtpreises für vier schwarze Felgenschmeichler bekomme ich flugs noch mehr Falten auf meiner Stirn, wo eigentlich gar kein Platz mehr für weitere Lebensfurchen wäre. Aber schon 10 Sekunden später wieder Entspannung. Es ginge auch 30 Prozent günstiger bei einem anderen Zwischenhändler.

Ich sage zu und freue mich auf die „stählernen“ Allwetterreifen.

Da seit zwei Jahren kein passender Wagenheber für den Bauwagen aufzutreiben war, besorgte ich mir über ein Auktionshaus einen gebrauchten Anlupfer eines älteren Typs der Marke Mercedes.

Der passte zwar nicht optimal in das Rohrgegenstück und vom Stellteller bis zum Boden waren es mindestens 60 cm Abstand, aber zur Not…

Der Wagenheber hatte ordentlich zu tun
Der Wagenheber hatte ordentlich zu tun

9 Kommentare zu „Letzte Dinge“

  1. Sven und Birgit

    Hallo Dieter und Barbara

    Heute ist nun Euer großer Tag…. es geht endlich los…

    Wir wünschen Euch viel Glück auf den 18.000 KM …kot gut hin und noch besser zurück

    Liebe Grüße aus Hümme

  2. Nun ist es soweit,endlichgeht es los!
    Lange habt Ihr auf den Tag hingearbeitet und ihn herbeigesehnt.
    Nochmals viel Glück und gute Fahrt ohne kompliekazionen und zwischenfälle für euch alles Gute der Josef vom Hellenhof!!!!!!!!!

  3. Guten Tag liebes Ehepaar Ochs,

    der Countdown läuft und das Motte könnte heißen: „Der Weg ist das Ziel“.

    Ich wünsche Ihnen einen interessanten, abwechslungsreichen und leichtgängigen Weg,
    gesunde, glückliche Wochen und dass sich die meisten Ihrer positiven Erwartungen und Wünsche erfüllen mögen.

    Es grüßt Sie herzlich aus Nordhessen

    Cornelia Christina Neid

  4. Hallo ihr beiden, bevor ihr losfahrt, noch Gruß von mir. Ich finde Euer Vorhaben Super, etwas ähnliches will ich auch machen, spätestens nächste Jahr, aber etwas kleiner.
    Gruß Ralf

  5. Hallo Ihr beiden, ich wünsche Euch eine pannenfreie Reise,bestes Wetter und viel Ausdauer bei so einer grossen Reise!
    Ich habe mit meinem Unimog 406 auch schon Touren unternommen mit 1800KM in einer Woche. Man ist meistens nur am fahren.
    Rein rechnerisch komme ich nicht drauf, wie es gehen soll, 18000KM in 190 Tagen zu schaffen.Es fallen sehr viele Haltepunkte
    an, wodurch der Zeitplan meiner Erfahrung nach nicht real ist. Ich lasse mich überraschen was herauskommt!
    Trotzdem alles Gute!
    Gerhard.

  6. Hallo Herr und Frau Ochs,

    ja es ist wahr, im reiferen Alter endlich dass zu tun, wovon man so lange geträumt hat. Ich werde an Sie beide denken und hoffen, dass alles einen guten Weg nimmt.

    Alles Gute, eine sehr schöne Reise und wieder eine glückliche Ankunft Daheim.

    Siegfried

  7. Liebe freunden

    Ich wunsche euch ein gute und wunder shone reisse, ruf mich an wan sie im holland ankommen,
    mein got was ein abentuer ich bin einversuchtig ;-)

    Ein dikke kus und ich denke an euch.

    Liebe grusse von euhre kasekopf.

    Und eine dikke Kuussssssssssssssssssssss mit.
    Maria

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